Der große Lernroboter-Test – Teil 5: Pro-Bot

Der Wiener Bildungsserver hat verschiedene Lernroboter aus pädagogischer und technischer Perspektive getestet. Teil 5: Der Pro-Bot.

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Der Pro-Bot ist die fortgeschrittene Variante des Lernroboters Bee-Bot.

Der Pro-Bot ist die fortgeschrittene Variante des Bee-Bots in der Form eines gelben Autos. Der Lernroboter wird, genauso wie der Bee-Bot, ohne Tablet oder Smartphone, sondern direkt am Roboter selbst mittels eingebauter Tasten und einem LCD-Display programmiert.

Erste Inbetriebnahme

Der Pro-Bot-Roboter hat die Form eines Autos und wird mithilfe von drei AA-Batterien mit Strom versorgt. Über direkt am Pro-Bot verbaute Tasten und einen kleinen eingebauten LCD-Display ist klar ersichtlich, dass die Steuerung des Pro-Bots direkt am Roboter selbst und ohne Tablet oder Smartphone erfolgt.

Die erste Inbetriebnahme lief im Test simpel und intuitiv: Werden Bewegungsbefehle mithilfe der Pfeiltasten eingegeben, werden die eingegebenen Befehle am LCD-Display angezeigt (abgekürzt, z.B. Fd für Forward), so dass der geplante Programmablauf klar ersichtlich ist. Mittels der Taste „Go“, wird das Programm gestartet und der Pro-Bot bewegt sich.

Handhabung

Am „Dach“ des autoförmigen Roboters sind verschiedene Tasten und ein kleiner, unbeleuchteter LCD-Display verbaut. Der Display und die Bedienoberfläche erscheinen zwar für heutige Verhältnisse optisch nicht mehr wirklich zeitgemäß, erfüllen jedoch ihren Zweck. Schalter, Bedienoberfläche und Menü sind ausschließlich englischsprachig. Der Pro-Bot verfügt über Berührungssensoren (um z.B. Hindernisse zu erkennen) und kann auch auf Licht und Ton reagieren. Ein Loch in der Mitte des Roboters dient als Halterung für einen Stift. So kann der Pro-Bot zeichnen während er fährt. Im Test zeigte sich, dass dazu ein handelsüblicher, dünner Filzstift gut genutzt werden kann. Dank spezieller Einkerbungen kann der Pro-Bot um K’Nex-Bauteile erweitert werden.

Der Pro-Bot kann auf verschiedene Weisen gesteuert werden. Werden ausschließlich die Pfeiltasten genutzt, lässt sich der Roboter vorwärts und rückwärts steuern (je 25 cm) oder sich nach links oder rechts drehen (je 90 Grad). Mit den übrigen Tasten können genauere Eingaben (z.B. in cm oder Grad) gemacht werden. Der Test zeigte, dass sich der Pro-Bot sehr exakt bewegt. Somit ist es z.B. durchaus möglich, eine einfache geometrische Figur zu zeichnen. Auch Funktionen und Schleifen bzw. Wiederholungen können programmiert werden. Der Pro-Bot kann bis zu 128 aufeinanderfolgende Befehle erfassen.

Pädagogisches Fazit

Wir empfehlen den Roboter bei eingeschränkter Verwendung  ab 4-5 Jahren, in der komplexen Variante mit allen Funktionen ab ca. 7-8 Jahren. Der Lernroboter braucht keine weiteren elektronischen Geräte als Fernsteuerung, was den Einsatz in Kindergarten und Schule erleichtert.  Für die simple Steuerungs-Variante eignen sich fast alle Inhalte und Unterlagen die für den Bee-Bot bereit stehen, dabei muss jedoch die längere Standard-Schrittlänge von 25 cm bedacht werden (Bee-Bot: 15cm). Die Arbeit in der Kleingruppe kann zu verschiedenen jahreszeitlichen- und Schwerpunktthemen angepasst werden.

Die komplexe Steuerungs-Variante des Pro-Bots setzt einige Erklärungen bzw. Übungen bezüglich der englischen Abkürzungen (Programmiersprache) voraus. Hierbei kann man je nach Einsatzgebiet die Sozialform anpassen. Der klare Vorteil dieses Lernroboters im Vergleich zum Bee-Bot ist, dass dieser verschiedene Sensoren eingebaut hat und die Möglichkeit bietet die Schrittlänge in Zentimeter und den Grad des Winkels bei Drehungen (welche auf einem Display angezeigt wird) einzugeben. So kann er in verschiedenen Fächern eingesetzt werden.  Ein weiterer Vorteil  ist, dass eine Halterung für einen Stift bereits eingebaut ist, wodurch die gefahrenen Strecken visualisiert werden können. So kann er im Mathematikunterricht unterstützen, indem z.B. geometrische Formen oder Winkel damit gezeichnet werden oder auch indem der Umfang gezeichnet und händisch abgemessen wird.

Die ausführlichen Testergebnisse zum Pro-Bot sind im Praxis-Bereich zu finden.